Sonntag, 30. August 2009

Schließung der Apotheke in Maderuelo

Im harten Winter des Februar 2009 widerstand Paloma, drei Heizsysteme zur Seite, der Kälte, um an drei Tagen der Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) den Einwohnern des Dorfes (und auch mir, in die Jahre gekommen ...) die Medikamente zu verkaufen, derer sie bedürfen:

Heute die schlechte Nachricht, daß diese Dienstleistung morgen ihren letzten Tag hat:

Der kommende 31. August wird der letzte Öffnungstag der Apotheke sein ...

Nun, nachdem es keinen Laden mehr in diesem Dorf gibt und von Montag bis Donnerstag auch keine Wirtschaft - muß man sich halt auch damit abfinden, daß es nun niemanden mehr gibt, der da ist, um uns mit den benötigten Medikamenten versorgen zu können:

Samstag, 29. August 2009

Eisenbahnmuseum in Aranda de Duero

Die "alte" Eisenbahnstation von Aranda de Duero, bis 1984 fuhren von ihr Züge nach Barcelona und Salamanca ab, bezieht heute ihre Anziehungskraft daraus, daß sie ein Eisenbahnmusem beherbergt:

Förderer dieses Museums, besser gesagt: sein Herz und "Betreiber", ist der Verein der Eisenbahnfreunde von Aranda de Duero (Asociación Arandina de Amigos del Tren; A.S.A.A.T.).

Heute besuchte ich wieder einmal dieses Museum, das derart viele Stücke enthält, daß Du Dich selbst bei wiederholten Besuchen nicht langweilst.

Die, die das Museum betreuen, begleiten Dich - wenn Du willst - entweder auf einem Rundgang, auf dem sie die wichtigsten Aspekte dessen erklären, was zu sehen ist, oder sind bereit, Fragen zu beantworten, die sich Dir beim Betrachten der Objekte stellen:

Ich empfehle, die Innen- und Außen-Aufnahmen des Museums der Web-Seiten der A.S.A.A.T. anzuschauen, die ein Bild davon vermitteln, was zu sehen ist.- Hier nur einige wenige visuelle Eindrücke von heute:

Freitag, 28. August 2009

Buchmesse in Maderuelo

Es ist unglaublich, daß in einem sehr kleinen Dorf, wie es Maderuelo ist (in der kühleren Jahreszeit vielleicht gerade mal 60 Einwohner, obgleich die Zahl der Wahlberechtigten mehr als 150 beträgt), das Buch noch seinen Platz hat:

Zwei Tage lang gab es im Haus der Asociación de los Amigos de Maderuelo und in Zusammenarbeit mit einer Buchhandlung in der nahegelegenen Stadt Aranda de Duero eine Buchmesse:

Es freut zu sehen, daß diese Präsentation von Büchern nicht nur Erwachsene oder ältere Personen anzieht, sondern auch die allerjüngsten, die ihre Fahrräder "geparkt" lassen, um in die Welt der Bücher einzutreten:

... in der auch nicht der Sektor fehlt, der ihren Interessen entspricht:

Währenddessen sorgt die Assistentin der Buchhändlerin aus Aranda dafür, daß Ordnung in dieser Buchmesse herrscht:

... und orientiert in dem großen Literaturangebot (am folgenden Tag wird es die Buchhändlerin aus Aranda selbst sein, die diese Aufgabe übernimmt):

Donnerstag, 27. August 2009

Fahrräder in Burgos

In Burgos bist Du nicht ohne Fahrrad, weil es das System
Bicibur gibt: in Burgos morgens mit dem Bus angekommen kam mir die Idee, ein Fahrrad zu leihen (um, es war recht warm, mit weniger Schweiß mich bewegen zu können), und es war die Frage einer Viertelstunde ein städtisches Tourismus-Büro zu finden, wo ich mich zum Mitglied dieses Systems machen konnte, für 3 EUR pro Jahr. (Dieser Preis gilt sowohl für die Einwohner der Stadt als auch für die Auswärtigen). Das ist alles, damit ist die Nutzung der Leihfahrräder ein ganzes Jahr lang gratis!

Ich ging mit einer Magnetkarte und einem Paßwort heraus, mit denen ich vom System Bicibur Gebrauch machen kann.

Es kostete mich einige Mühe, einen der Punkte zu finden, an denen es freie Fahrräder gibt, aber schließlich fand ich einen:

Mehr Mühen kostete es mich, das Fahrrad, das man sieht, aus seiner Verankerung zu lösen. An der Säule, die man links sieht, muß man das Fahrrad freischalten, mit der Magnetkarte und dem Paßwort: wenn man die Prozedur nicht kennt, kostet das einige Anstrengung, und auch der Sonne wegen, die so einfällt, daß man fast nichts auf dem Bildschirm erkennt.

Aber am Ende fuhr ich sehr zufrieden mit diesem Fahrrad los und machte eine Tour zu Orten, die ich an solch einem heißen Tag wie heute zu Fuß nie erreicht hätte. Nebenbei erfährt man, daß, um dieses Projekt in Gang zu setzen europäisches Geld nötig war; nun gut, dieses Mal war es gut eingesetzt:

Anschließend fuhr ich los, um das Netz der bis jetzt installierten Fahrradwege kennenzulernen, und zwar nach Süden, zum Universitätsgelände:

Zurück fuhr ich über Las Huelgas, wo ich mir eine Pause mit Ortilaa und Bier und anschließender Zeitungslektüre erlaubte, womit die Leihfrist fürs Fahrrad (3 Stunden für Touristen) ihrem Ende nahekam. Also fuhr ich zurück ins Zentrum, um dort das Fahrrad an einem der vorgeschriebenen Punkte wieder zu ankern:

Montag, 17. August 2009

Juanjo und Salva in Aldealengua

Es gibt kein Dorf in dem, was ich von Spanien kenne, das nicht das Fest seines oder seiner Schutzheiligen hätte, vor allem zwischen Juni und Oktober stattfindend. Entsprechend der Einwohnerzahl und der finanziellen Möglichkeiten des Rathauses fällt das Programm mehr oder weniger umfangreich aus; in Aldealengua de Santa María, einem eher kleinen Dorf der Provinz Segovia, sieht das Programm für die 4 Tage des Festes so aus:

Ich besuchte diese Veranstaltung:

Die beiden singen und erzählen Erzählungen und Anekdoten und Geschichten wie zuvor und begleiten ihre Darstellungen mit Musik verschiedener Instrumente:

Sie fesseln die Aufmerksamkeit älterer Leute ebenso wie die der allerjüngsten; alle vereint das Vergnügen daran, die beiden Künstler und Schauspieler hören und sehen zu können:

Daß die Geschichtenerzähler bei dem was sie erzählten und sangen nicht das ausließen, was dem Prestige der institutionalisierten allerheiligsten katholischen Kirche schaden könnte, das führte durchaus nicht zum Bruch der Gemeinsamkeit im Vergnügen (trug eher zu deren Intensivierung bei).

Zur Erklärung gewisser Details der erzählten oder gesungenen Geschichten wird auf präelektronische Medien zurückgegriffen:

... bis - wie alles - auch dieses Schauspiel an sein Ende gelangt:

Samstag, 15. August 2009

Das Wasserfahrrad

Dank der Liebenswürdigkeit eines Freundes hatte ich nicht nur die Gelegenheit, aus der Nähe der Montage eines Wasserfahrrades beiwohnen, sondern auch den Genuß erfahren zu dürfen, den es bedeutet, mit ihm auf dem Stausee herumfahren zu können:

Die Montage ist eine Angelegenheit von wenigen Minuten:

Der Stausee (der Linares del Arroyo) gehört der Confederación Hidrográfica del Duero (CHD), und um auf ihm ein Wasserfahrrad benutzen zu dürfen muß man sich anmelden und 21 EUR pro Jahr bezahlen: so erklärt sich das CHD-2336. (Umso besser, daß, um im Stausee schwimmen zu können, ich bisher noch nichts zu bezahlen brauchte).

Aber danach ist's wirklich ein Genuß, mit dem Wasserfahrrad zur alten (romanischen) Brücke zu fahren:

oder entlang der neuen Brücke:

oder wohin auch immer man möchte ...